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Lega S gegen politischen Extremismus,

Ausgrenzung und Diskriminierung

 

Wer sich an die Lega s Jugendhilfe wendet, sucht meist eine besondere Form der Unterstützung. Erwartet wird eine einfühlsame Aufnahme der Eltern und der Kinder durch unsere Mitarbeitenden, ein offenes Ohr für die drückenden Probleme, Geduld und Aufmerksamkeit. Wir versuchen jeden Tag, diese Erwartungen so gut wie möglich zu erfüllen und bieten Lösungen an, um bestehende Probleme dauerhaft aufzulösen. Diese Arbeit mit anderen Menschen, insbesondere mit Kindern und Jugendlichen, erfordert ein verlässliches, sicheres und auf den Werten gegenseitiger Achtung basierendes Umfeld.

Weil diese Sicherheit – die Gewissheit einer freien und von respektvollem Miteinander geprägten Gesellschaft – durch menschenverachtende und nur dem Eigennutz dienenden politische und gesellschaftliche Strömungen in akute Gefahr gerät, beziehen wir hier und jetzt Stellung.

Für eine lebendige demokratische Gesellschaft

Wir, die Lega S Jugendhilfe, stehen für eine lebendige demokratische Gesellschaft, die Vielfalt zulässt und in der die humanistischen Werte von Weltlichkeit, Selbstbestimmung, Individualität, Solidarität und Toleranz als tragende Säulen verankert sind. In unsere Unternehmensphilosophie sind diese Werte bereits seit der Gründung vor über 40 Jahren als wesentlicher Bestandteil eingeflossen.

Wenn es so wie aktuell wieder möglich scheint, dass politische Ziele mit Gewalt durchgesetzt werden anstatt durch friedliche Auseinandersetzung gesellschaftliche Kompromisse zu finden, sagen wir Stopp. Andere Meinungen zu akzeptieren und darüber zu diskutieren, ist für uns selbstverständlich. Sollte sich dabei herausstellen, dass diese Meinung nicht dem Willen der Mehrheit entspricht, sind wir allerdings auch nicht bereit, uns diese Meinung durch gewalttätige, propagandistische oder undemokratische Methoden aufzwingen zu lassen.

Meinungsbildung und friedliche gesellschaftliche Entwicklung

Um es nochmal klar zum Ausdruck zu bringen: Unter einer Meinung verstehen wir eine auf Fakten und Argumenten basierende persönliche Einstellung. Wenn diese Voraussetzungen nicht gegeben sind, reden wir nicht mehr von einer Meinung, sondern von Glauben. Und über Glaubensfragen wollen wir nicht streiten, weil das regelmäßig zu hoch emotionalen und oft gewalttätigen Auseinandersetzungen führt.

Ja, Meinungsbildung ist anstrengend. Um sich eine fundierte eigene Meinung zu bilden, muss man sich mit einem Thema befassen und es von unterschiedlichen Seiten betrachten. Andere Meinungen zum selben Thema auszuhalten, gehört untrennbar zur Bildung der eigenen Meinung. Durch den Austausch von Fakten und Argumenten kann sich eine Meinung ändern, entwickeln und schärfen. Nur so entstehen gesellschaftlich tragfähige Positionen, die zu demokratischen Mehrheiten führen und die Grundlage einer friedlichen gesellschaftlichen Entwicklung sind.

Wem diese Anstrengung zu groß ist und wer Fakten und Argumente ablehnt, dem kann am Ende nur mit einem Zitat von Marie von Ebner-Eschenbach aus dem Jahr 1893 geantwortet werden:  „Wer nichts weiß, muss alles glauben“.

Diese Position ist ausführlich auch in dem Dokument „Für eine vitale und wehrhafte Demokratie“ auf der Website unseres Dachverbandes „Der Paritätische“ nachzulesen. Den Forderungen in diesem Positionspapier schließen wir uns ebenfalls und in voller Überzeugung an.

(c) depositphotos/ellandar

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