Kunstlabor– Freiraum, um sich selbst zu entdecken: „Kreativ und gut!“
Ein Jahr im Lega-S-KunstLabor
Was passiert, wenn Kinder mit Künstlerinnen zusammenarbeiten und ein Ort entsteht, an dem sie einfach kreativ sein dürfen? Genau das haben wir im letzten Jahr mit unserem Projekt „Lega-S-KunstLabor“ erlebt. Es war eine bunte, fröhliche und intensive Zeit!
Ein besonderer Ort für Kinder und Jugendliche
Gemeinsam mit der Dr. Ingeborg-Hennemann-Stiftung haben wir einen kreativen Raum geschaffen – für Kinder und Jugendliche, um ihnen einen Ort zu geben, an denen sie sich frei künstlerisch ausdrücken und positive Erfahrungen sammeln können.
Unser kleines Atelier mit 30 Quadratmetern an der Nackten Mühle in Osnabrück-Haste mit vielfältiger Ausstattung wurde für einige Kinder schnell zu einem echten Lieblingsort, „weil man alles machen kann und dabei Hilfe hat“, so ein Junge.
Dort konnte nach Lust und Laune gemalt, geformt, ausprobiert und gestaltet werden – ganz ohne Druck. Die Materialien standen kostenfrei zur Verfügung.
Es sollte ein leicht zugängliches Angebot für alle sein, bei dem man spontan, ohne Anmeldung einfach vorbeikommen konnte. Jede und jeder war willkommen.
Es gab Farben, Ton, Leinwände, Bastelmaterial, Stifte, Staffeleien und einen großen Garten. Und das Wichtigste: Die Kinder fühlten sich schnell wohl und verstanden den Raum als „ihren eigenen“. So war für viele ein besonderes Highlight, dass sie auch die Wände bemalen durften. Das Ergebnis ist kunterbunt.
Wer war dabei?
Wir hatten bei mehreren Osnabrücker Künstlerinnen angefragt und diese waren gerne bereit, uns bei unserem Projekt zu begleiten und ihre Ideen miteinzubringen.
So konnten die Kinder unterschiedliche Herangehensweisen an das Thema Kreativität und Kunst erleben. Jede Künstlerin brachte neue Ideen mit. Sie gaben Anregungen zum Material, zu Techniken oder zu berühmten Kunstschaffenden und halfen bei Gestaltung und Fragen weiter. Sie zeigten den Kindern, wie vielfältig Kunst sein kann und diese ließen sich gerne inspirieren und probierten eigene Ideen aus.
Oft hatten die Kinder ganz eigene Vorstellungen und fanden es „cool, dass ich meine Ideen und Gedanken einfach malen kann“, so ein Mädchen.
Mitgemacht haben vor allem Kinder im Grundschulalter aus der näheren aber auch weiteren Umgebung. Und manchmal guckten auch Jugendliche vorbei. Die meisten kamen sehr regelmäßig.
Was Kunst alles kann
Alle brachten ihre eigenen Geschichten mit – und manche entdeckten in der Kunst und Kreativität eine neue Sprache, um sich auszudrücken.
Im Laufe der Zeit entstanden ganz unterschiedliche Kunstwerke – glitzernd, natürlich, bunt, wild oder ganz still. Die Kinder konnten sich ausprobieren, Neues wagen, Ideen verwerfen und wieder neu beginnen.
Die Freude mit denen die Kinder kamen und ihr Stolz auf ihre geschaffene Kunst wirkten sich auch auf ihr Selbstbewusstsein aus. Sie holten sich viele Erfolgserlebnisse, lernten ihre Fähigkeiten kennen oder erlebten einfach eine schöne, entspannte Zeit.
Diese Rückmeldung gaben uns auch die Eltern. Diese fühlten sich entlastet, konnten spontan sein bei den Terminen und wussten, dass ihre Kinder bei uns positive Erfahrungen machen. Sie staunten und freuten sich mit ihnen über deren Ergebnisse und erlebten teilweise neue Seiten an ihren Kindern.
Wie geht es weiter?
Das KunstLabor bleibt. Der Raum und die kreative Idee soll auch im nächsten Jahr weitergeführt werden. Später wird es dann Teil unserer neuen stationären Jugendhilfe.
Unser Ziel bleibt: Kunst und Kultur für alle Kinder und Jugendlichen – egal, wo sie herkommen oder was sie erlebt haben.
Denn: Kunst macht stark. Kinder noch mehr.
Wir danken allen, die mitgemacht und dieses Projekt möglich gemacht haben – den Kindern, ihren Eltern/Verwandten, den Künstlerinnen und allen, die uns unterstützt haben, nicht zuletzt der Dr. Ingeborg-Hennemann-Stiftung.
Es war ein Jahr voller Farben und Freude und Vielseitigkeit.
Euer Team von der Lega S Jugendhilfe


