Lesen lernen mit dem Kieler Leseaufbau
Eine motivierende Lernmethode der Lega S Jugendhilfe, Bereich Lerntherapie
Ins Leben gerufen wurde der Kieler Leseaufbau 1984 durch Frau Dr. Lisa Dummer- Smoch, Professorin an der Hochschule in Kiel, sowie Frau Renate Hackethal. Frau Hackethal war neben Grund- und Hauptschullehrerin auch Sonderpädagogin und wurde mit der Lese- und Rechtschreibstörung (LRS) aufgrund ihrer praktischen Arbeit in Schulen alltäglich konfrontiert.
Gemeinsam entstand so der Kieler Leseaufbau. Er hat sich bis heute als hilfreiche Fördermethode bei Lese- und Rechtschreibschwächen erfolgreich etabliert. Für von Legasthenie betroffene Kinder, die unter der angeborenen Schwäche leiden, Wörter und zusammenhängende Texte nur schwer lesen oder schreiben zu können, ist der Kieler Leseaufbau ein wunderbares Instrumentarium, Wortbildungen und Texte aus zusammenhängenden Silben zu erlernen.
Das Besondere an diesem Konzept ist, dass Wörter in Silben erlernt werden und diese durch ständige Übungen und Lautgebärden unterstützt werden. Letztere bleiben erwiesenermaßen verstärkt im Erinnerungsvermögen haften und machen deutlich, dass jede Sprache eine kommunikative Form der Ausdrucksweise von Gedanken, Lauten, Empfindungen und Gebärden ist. Aufgrund der lernpsychologischen Erkenntnisse der Autorinnen basiert der Kieler Leseaufbau auf folgenden Lernstrukturen:
- Beschränkung auf lauttreue Wörter
- Gliederung des Wortes in Sprechsilben
- Lernen in kleinen Schritten
- Isolieren von Schwierigkeiten
- Anwendung von Lautgebärden
- Unterstützung durch diagnostische
- Bilderlisten
- Langsame Steigerung der
- Wortschatzerweiterung
- Erzielen von Erfolgserlebnissen durch
- regelmäßige Übungen der
- unterschiedlichen Lesestufen
- Verwendung von Spielkarten zur
- Intensivierung des Erlernten
- Zuordnung von Phonem und Graphem
Seit 1984 arbeiten wir mit dieser Methode, sie ist nach wie vor aktuell, zielführend und motivierend!