Veröffentlicht am 4. April 2023
Kategorien: Sozialtherapie

Bouldern – Klettern in der Halle

Bouldern hat sich in den letzten Jahren als erfolgreiches Angebot in unseren sozialtherapeutischen Hilfen etabliert.

Kinder und Jugendliche folgen dabei ihrem Bewegungsdrang und haben die Möglichkeit sich vielfältig auszuprobieren. Der Begriff „Bouldern“ stammt vom englischen „boulder“, was Felsblock bedeutet. Wer bouldert, hangelt sich draußen von Fels- block zu Felsblock oder in der Boulderhalle von Griff zu Griff. Der Unterschied zum Klettern besteht darin, dass man nicht mit einem Seil oder Gurt gesichert ist. Es wird dabei in Absprunghöhe geklettert. Am Boden befinden sich dicke Matten, die bei eventuellen Stürzen schützen.

Justus Möser

Bouldern stärkt das Selbstwertgefühl

Beim Bouldern geht es nicht nur um die körperliche Betätigung, sondern auch um das Lösen von Problemen. Bevor es an die Wand oder den Felsen geht, tüftelt man aus, wie sich die Herausforderung bewältigen lässt. Am Ende steht ein Erfolgserlebnis, das das Selbstwertgefühl stärkt.

Bouldern gibt Halt

Wer bouldert, überlegt Schritt für Schritt, wie er ans Ziel kommt und ist somit alleine dafür verantwortlich, seine Herausforderungen zu überwinden. Wer lernt, Schwierigkeiten beim Klettern zu meistern, kann Bewältigungsstrategien auch auf den Alltag übertragen. Bouldern verlangt Konzentration. Wer dabei nicht bewusst im Hier und Jetzt ist, verliert schnell den Halt und landet auf den Matten.

Foto: © depositphoto / Remains

Bouldern ist ein Gemeinschaftserlebnis

Es stärkt und fördert soziale Kompetenzen. Beim Bouldern wie auch beim Klettern lernt man, Hilfe anzunehmen. Wer in der Wand hängt, ist oft auf einen Tipp angewiesen oder bekommt von anderen Kletternden Mut zugesprochen. Anstatt des Leistungsvergleiches stehen die gegenseitige Unterstützung und das Zusammenwachsen der Kletternden im Vordergrund. Ein besonderes Highlight in Verbindung mit dem Bouldern sind unsere erlebnisintensiven Übernachtungsaktionen im Gruppensetting in der Boulderhalle. Kinder und Jugendliche haben gemeinsam mit ihren Betreuern die Möglichkeit, an zwei Tagen vielfältige Boulder-Erfahrungen zu sammeln, unterschiedliche Schwierigkeitsgrade auszuprobieren, sich gegenseitig zu helfen und zu motivieren sowie als Gemeinschaft eine Übernachtung mit vielen guten Gesprächen zu erleben.